Vom Sehnen

Ich spüre dieses wehe Sehnen

in mir. 

Etwas ruft mich unwiederbringlich

zu sich.

Im Herz ein Ziehen, 

das mich hinausziehen möchte 

aus mir.

Das gestillt werden möchte

von Dir.

Und dennoch merke ich,

es ruft aus meiner Tiefe

nach mir.

Dieses Sehnen findet nur

in mir 

sein Zuhaus.

Dein Ruf

Du rufst nach mir.

Ich spüre ein fast unerträgliches Sehnen.

Der Schmerz kommt in Wellen und reißt mich fort.

Trägt mich näher und näher zu dir.

Möchte das Netz der Illusion einfach zerreisen

und doch webt es sich ständig neu um mich.

Verfange mich darin immer wieder.

Fühle mich getrennt von dir.

Erfahre mich getrennt von dir.

Weine mich dir entgegen.

Die Tränen des Schmerzes,

das Brennen des Sehnens,

das Wissen um mein Zuhause,

all das treibt mich vorwärts, hinwärts, durchwärts zu dir.

Ich versenke mich in mich, in dich.

Ich spüre dich hinter meinen Schleiern,

die ich zugezogen habe.

Ich fühle dich wartend, geduldig, liebevoll.

Wartend immer wieder im Jetzt der Unendlichkeit.

Erinnerung

Wie ein zarter Hauch,

streichelt dein stilles Sein mein wehes Herz.

Die Sanftheit deines Wesens

spricht machtvoll zu meiner Seele

und mein Herz bricht auf.

Erinnert sich.

An die Sanftheit, die ich bin.

An die Zartheit, die ich bin.

An die Liebe, die ich bin.

Ich weine mich mir selbst entgegen.

Durchflute mich.

Durchweiche mich.

Endlich wieder Zuhause.

Sehnen

Manchmal erwacht es ganz plötzlich:

Ein unerträgliches Sehnen in meinem Herzen.

Es bohrt sich wie ein wilder Schmerz in mich hinein.

Das Ersehnte scheint so unendlich weit weg,

wie ein langer endloser Weg.

Jede Träne trägt mich dem Ersehnten entgegen.

Jeder Schluchzer holt es ein Stück näher zu mir.

Ich lasse mich hintragen auf einer Welle süßen Schmerzes,

während es sich gleichzeitig auf mich zubewegt.

Und ich erkenne: Ich bin das Ersehnte.

Es hat mich zu mir getragen.

Ich rufe immer nur nach mir selbst.

Ich rufe mich selbst nach Hause.

Zu meinem ICH BIN.